UNSER nächstes KONZERT FINDET AM SonnTAG, DEN 30. Juni 2019 IM BLUE SHELL (LUXEMBURGER STR. 32, 50674 KÖLN) STATT.
BEGINN IST UM 20.30 UHR (EINLASS: 20.00 UHR)
Vom Reisen und der Kraft der Musik
Bevor sich ganz Köln in den Sommer verabschiedet, bietet die allmonatliche Kölner Konzertreihe Lied United noch einmal all ihre gewohnte Qualität auf und gibt einen Vorgeschmack auf sommerliche musikalische Reisen und die Kraft der Musik.
Da kommt etwa Philip Bradatsch aus München angereist, der das Reisen kennt, oder vielmehr das Tingeln, hunderte von Konzerten spielt er im Jahr und glaubt an die Freiheit, die ihm, dem Gitarrenvirtuosen gibt. Bradatsch bringt zauberhafte Melodien hervor, entwirft Klangwelten, rau, geheimnisvoll, wütend, gut und trägt vergessene Bilder ins Bewusstsein. Seine Songs öffnen das Ohr für alte und neue Einflüsse, für einen Augenblick kommen einem die späten Beatles in den Sinn, die Hymnen Tom Pettys aber auch immer wieder etwas Neues. Philip Bradatschs Stimme rebelliert, resigniert, tröstet, träumt – und man denkt, der weiß mehr. Vielleicht tut er das ja auch. Und wenn nicht, dann macht er uns wenigstens glauben, dass die Weite der Welt ihre Romantik und Tiefe noch nicht vollends verloren hat. Und das berührt nicht nur im Juni, der Zeit des Reisens.
Auch der zweite Gast des Abends berührt und ist weit gereist. Der Singer/Songwriter James Hunnicutt kommt aus dem pazifischen Nordwesten, und hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Gitarre, Herz und Stimme einzusetzen, um Licht in die dunkleren Alleen des Lebens zu bringen. Er glaubt, dass es keine größere Medizin für das gibt, was uns bedrückt, als Musik; und das will er teilen und die Welt, so sagt er, zu einem besseren Ort machen.
Einer der berührt und Geschichten erzählt, die an die unterschiedlichsten Länder und Orte denkenlässt, ist das feste Mitglied der Lied-United-Crew Markus Apitius, der zusammen mit seinen beiden Mitmusikern Christian Vos (bass, voc) und Matthias Ebbinghaus (perc, voc) im Juni die Show eröffnen wird. Seine Songs stehen in der Tradition der Beatles, Kinks und Beach Boys. Aber auch die Experimentierfreudigkeit musikalischer Individualisten wie David Bowie, Peter Gabriel und John Cale sind in seiner Musik zu hören. Sein sechstes Soloalbum „Age of Straw“ steht kurz vor der Veröffentlichung, und es werden auch sicherlich schon Songs davon live präsentiert.
Moderiert wird der Abend wie immer vom „Dieter Thomas Heck der Kölner Musikszene“, wie ein Club-Betreiber ihm neulich andichtete und was natürlich rein gar nicht stimmt, auch wenn Wolfgang A. Noethen viel und gerne redet.