Unser nächstes Konzert findet am Sonntag,
den 29. November 2015 im Blue Shell
(Luxemburger Str. 32, 50674 Köln) statt.
Beginn ist um 20.30 Uhr (Einlass: 20.00 Uhr)
Drei Solo-Acts, drei unterschiedliche Musikstile – drei ganz unterschiedliche Köpfe
Die vier ehrenamtlichen Macher der Kölner Konzertreihe LIED UNITED sorgen nicht nur seit nunmehr fast zehn Jahren einmal im Monat für konstant hohe musikalische Qualität, sie geben sich auch immer Mühe, einen roten Faden ins Programm zu weben. Dieses mal steht der Abend wieder einmal unter dem Motto „außergewöhnliche Köpfe“: Drei Solo-Acts, drei unterschiedliche Musikstile, aber definitiv drei Charakterköpfe.
Lylit
So ist es dem Musikernetzwerk etwa gelungen, die Wiener Songwriterin Lylit nach Köln zu lotsen. Seit 2010 hat sich das Leben der Sängerin und Pianistin sehr verändert. Sie wurde nicht nur von dem ehemaligen Motown-Boss Kedar Massenburg (Erykah Badu, India.Arie, D’Angelo) unter Vertrag genommen, sondern sie war außerdem mit En Vogue und anderen namhaften Künstlern auf Tour durch Europa. Neben reger Konzerttätigkeit arbeitete sie zeitgleich mit dem Produzenten Andreas Lettner stetig an ihrer Debüt-LP, bei der sie auch als Produzentin fungiert. Sie hat diese gerade bei Massenburgs Label weltweit veröffentlicht und somit auch im Gepäck. Außerdem bringt sie neben dem zu vermutenden Wiener Schmäh auch starke Songs und eine starke Stimme mit.
Dominik Wrana
Eine starke Stimme hat definitiv auch der zweite Gast des Abends, der Mannheimer Musiker Dominik Wrana. Sein unglaublich intensives, zugleich Sandpapier-raues und doch warmes, tiefes Organ ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal und sorgt neben dem traumwandlerischen Gitarrenspiel und dem authentischen Songwriting für die von der Presse hochgelobte Intensität seiner Musik, die sich zwischen Pop und Rock, Latino-Anklängen dem Westcoast-Sound der 70er-Jahre bewegt.
Robert Gasper
Wo sich der musikalische Längengrad von Robert Gasper, dem Gast aus den eigenen Reihen der Lied- United-Crew bewegt, ist gar nicht so einfach festzumachen, zumal der die Vergleiche zu Blumfeld und Begemann eigentlich nicht mehr hören will. Es lohnt sich ohnehin auch, neben der ergreifenden Melancholie seiner Songs einen größeren Focus auf die Texte als auf Vergleiche zu anderen deutschsprachigen Szene-Barden zu werfen. Gasper ist ein präziser Beobachter des typisch deutschen Alltags, mal süffisant, mal zynisch singt er über die Besucher von Kunstperformances, die Kundschaft im Baumarkt oder den Verdrängungsprozess der Kriegsgeneration. Ernste Töne begleitet Robert Gasper mit Piano und Gitarre, vor allem aber mit einem ganz eigenen, trockenen Humor.
Ein ganz eigener Kopf ist auch der Moderator der Konzertreihe Wolfgang A. Noethen, der sich zwar allmonatlich um Kopf und Kragen redet, aber damit angeblich dem Stammpublikum nur einen weiteren Anreiz gibt, ständig wiederzukommen.