UNSER nächstes KONZERT FINDET AM SonnTAG, DEN 01. März 2020 IM BLUE SHELL (LUXEMBURGER STR. 32, 50674 KÖLN) STATT.
BEGINN IST UM 20.30 UHR (EINLASS: 20.00 UHR)
Indie meets Folk – von betörend bis verstörend
Im Februar ist alles anders bei der Kölner Konzertreihe Lied United. Wer kann schon von sich sagen, eine Februar-Show im März stattfinden zu lassen, wer hat schon italienische Sprache, diverse Mini-Syntheziser und ein Theremin an einem Abend auf der Bühne und alles passt trotzdem zusammen? Bei der Singer-Songwriter-Reihe Lied United, die wegen Karneval ausnahmsweise auf den 1. März ausweicht, gibt es diesmal einige künstlerische Ausflüge, die immer betörend sind.
„Es gibt Menschen, die scheinen gar nicht zu wissen, wohin mit all ihren Talenten.“ schrieb die Süddeutsche Zeitung über den ersten Gast. Der vielseitige Leipziger Künstler Peter Piek widmet sich der Malerei und verschiedenen Instrumenten, ist als Songwriter, Autor und Performancekünstler tätig. Er selbst nennt seinen Stil „Analog live electro indie + songwriter“ und kann zugleich unglaublich eindringlich und einnehmend sein, fast wie eine Elfe singen und doch mit Beats und Sounds verstören. Seine Live-Auftritte versprechen zu berühren.
Definitv berührt wird man auch von der Live-Darbietung des seit 2018 existierenden Kölner Folk-Trios János e Fiammetta. Mit ihrer Mischung aus virtuosem Gitarrenspiel und dreistimmigem Gesang in englischer und italienischer Sprache erschaffen sie ein Konzerterlebnis, das sich durch seine Schlichtheit auszeichnet und mit Begriffen wie kontemplativ, intim und melancholisch treffend bezeichnet werden kann. Nicht wundern, wenn man sich plötzlich in einer toskanischen Wohn-Komune wiederzufinden scheint.
Folk und Indie ist dann auch das Bindeglied zum Support-Act aus den Reihen der festen Mitglieder des Lied-United-Teams. Who is afraid of the big bad Wolf? pflegen den Slow-Folk mit Streichern und spielen selbstkritisch allerlei Indie-Klischee-Instrumenten. Für die aktuelle Ausgabe der Konzertreihe hat Sänger und Komponist Wolfgang A. Noethen jedoch auch einige der sphärisch experimentelleren Stücke aus den letzten Begleit-Soundtracks zu diversen Kunst-Ausstellungen und sein Theremin im Repertoir.
Und selbstredend werden wohl auch seine Moderationen wieder irgendwo zwischen betörend und verstörend liegen – ganz im Sinne dieses wunderbaren Indie-Folk-Abends.